Gefühlt darf man draußen aus rechtlicher Sicht überhaupt nichts mehr: Kein Feuer machen, kein Übernachten unter freiem Himmel, die Wege nicht verlassen. Und wie sieht es eigentlich mit Geocaching aus – viele Dosen liegen schließlich abseits der Wege. Darf man die noch suchen? Oft stehen im Wald Bauten, die an Indianertipis aus Totholz erinnern – dürfen Kinder heute noch Buden bauen? Und sogar das Mitführen eines Schweizer Taschenmessers soll mittlerweile verboten sein. Heißt das am Ende, dass man beim Picknick den Käse am Stück essen muss oder dass man keinen Ast mehr als Spazierstock schnitzen darf? Und schließlich: Was droht eigentlich, wenn man all das fotografiert oder filmt und anschließend in Social Media veröffentlicht?
Genau diese Fragen bewegen viele Naturfreunde. Ein genauer Blick in die Gesetze – vor allem in Bayern, aber auch in andere Bundesländer – zeigt: Ganz so restriktiv ist es nicht, aber die Regelungen sind differenziert und hängen stark vom Ort und Zweck ab.
Bushcraft – das Leben und Überleben in und mit der Natur – erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. Immer mehr Menschen suchen nach dem Wissen, wie man sich abseits moderner Infrastruktur zurechtfindet, Feuer entfacht, Nahrung beschafft und im Notfall Erste Hilfe leistet. Einer der bekanntesten Autoren und Ausbilder auf diesem Gebiet ist der US-Amerikaner Dave Canterbury, dessen Werke mittlerweile auch in deutscher Sprache erhältlich sind.
Wer in den Alpen wandert, verlässt sich oft auf farbliche Markierungen, um die Schwierigkeit eines Weges einzuschätzen. Doch was auf den ersten Blick einheitlich wirkt, kann in Wahrheit tückisch sein – denn die Einstufungssysteme der Wanderwege sind regional unterschiedlich. Das kann fatale Folgen haben, wenn vermeintlich leichte Routen sich als anspruchsvolle Bergtouren entpuppen.
In einer zunehmend komplexen, digitalen und schnelllebigen Welt wächst das Bedürfnis nach Ruhe, Ursprünglichkeit und echter Verbindung zur Natur – ein Trend, der unter dem Begriff „Soft Travel“ international an Bedeutung gewinnt. Gemeint sind Reisen, die sich durch Achtsamkeit, Entschleunigung und tiefes Naturerleben auszeichnen. Ob eine morgendliche Wanderung durch taufrische Wälder, ein Barfußpfad am Flussufer oder ein Abend in der Jurte unter dem Sternenzelt – Menschen suchen nach Erfahrungen, die berühren, entschleunigen und innerlich nähren. Der Outdoor-Tourismus in Deutschland profitiert spürbar von dieser Entwicklung.