Das Bild zeigt einen Waldarbeiter in kompletter Schutzkleidung – bestehend aus orange-grünem Overall, Helm mit Visier und Gehörschutz – der mit einer Motorsäge einen liegenden Baumstamm zersägt. Um ihn herum befindet sich ein dichter, grüner Laubwald, durch den Sonnenlicht scheint. Holzspäne fliegen durch die Luft – die Szene vermittelt körperliche Arbeit, Konzentration und den respektvollen Umgang mit der Natur.
Gemini

Wer gerne draußen ist, körperlich zupacken kann und ein Herz für den Wald hat, für den ist der Beruf des Forstwirts genau richtig. Forstwirte sorgen für die Pflege, Erhaltung und Nutzung unserer Wälder – und zwar nachhaltig. Die Ausbildung zum Forstwirt verbindet Tradition mit moderner Technik, handwerkliches Geschick mit Umweltschutz und bringt einen mitten hinein in die grüne Lunge unseres Landes.

Kraftvolle Maschinen, harte Arbeit und Natur pur

Der Arbeitsalltag eines Forstwirtes ist vielseitig: Mit der Motorsäge in der Hand fällt er Bäume, pflegt Jungwuchs, sichert Wege, bekämpft Schädlinge und setzt neue Bäume in den Boden. Dabei kommen zunehmend moderne Maschinen wie Harvester und Rückezüge zum Einsatz – leistungsstarke Technik, die nicht nur Kraft, sondern auch Präzision und Know-how erfordert. Neben der schweren körperlichen Arbeit spielt auch der Umweltschutz eine zentrale Rolle: Forstwirte helfen dabei, stabile Mischwälder aufzubauen, die dem Klimawandel besser trotzen können.

Schulische Voraussetzungen

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben, in der Praxis stellen Betriebe aber meist Bewerber mit einem Hauptschul- oder Realschulabschluss ein. Wichtiger als Noten ist jedoch oft die Motivation – und die Bereitschaft, bei jedem Wetter im Freien zu arbeiten. Wer zusätzlich Interesse an Biologie, Technik und handwerklichen Tätigkeiten mitbringt, ist bestens geeignet.

Dauer und Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung zum Forstwirt dauert in der Regel drei Jahre und findet im dualen System statt: Die Auszubildenden lernen sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule. Zusätzlich gibt es überbetriebliche Lehrgänge, in denen spezielle Fertigkeiten wie Klettern, Motorsägenarbeit oder Seilwinden-Einsatz vermittelt werden. Bereits im ersten Jahr wird viel Praxis vermittelt – vom richtigen Umgang mit Werkzeugen bis zur Baumartenkenntnis.

Verdienst während der Ausbildung und danach

Das Ausbildungsgehalt variiert je nach Bundesland und Träger, liegt aber im Schnitt bei etwa:

  • 1. Jahr: 800–950 Euro brutto im Monat
  • 2. Jahr: 900–1.050 Euro
  • 3. Jahr: 1.000–1.200 Euro

Nach der Ausbildung verdienen Forstwirte im öffentlichen Dienst nach Tarif meist zwischen 2.300 und 2.800 Euro brutto, mit Erfahrung oder Zusatzqualifikationen kann das Gehalt steigen. Im privaten Forstbetrieb kann es je nach Region und Tätigkeit Unterschiede geben.

Wer stellt Forstwirte ein?

Typische Arbeitgeber sind Forstämter, kommunale Betriebe, Landesforstverwaltungen und private Waldbesitzer. Auch Unternehmen aus der Holz- und Forstwirtschaft oder Dienstleister, die sich auf Waldpflege und Landschaftsbau spezialisiert haben, bieten Arbeitsplätze. Die Nachfrage nach qualifizierten Forstwirten ist stabil, nicht zuletzt durch den steigenden Stellenwert nachhaltiger Waldwirtschaft.

Fazit

Die Ausbildung zum Forstwirt ist genau das Richtige für Menschen, die körperliche Arbeit und Natur lieben und bereit sind, Verantwortung für unsere Wälder zu übernehmen. Der Beruf ist fordernd, aber sinnstiftend – denn Forstwirte gestalten aktiv die grüne Zukunft mit.